22.11.2010 | ATUS Allgemein

ATUS-Fahne für das Stadtarchiv

Aichinger, Stadlauer, Wiesner, Aichinger, Lindenhofer, Plaimer

ATUS übergab seine Vereinsfahne der Gemeinde Amstetten zur Aufbewahrung. Die Kriegszeiten überstand sie in einem Versteck unter einem Schlafzimmerboden.

Bei der kürzlich abgehaltenen Generalversammlung des ATUS wurde die aus der Gründerzeit stammende Vereinsfahne der Stadtgemeinde Amstetten zur Aufbewahrung übergeben. Die kulturgeschichtlich bedeutsame Fahne stammt aus dem Jahre 1923, einem Zeitpunkt, zu dem der "Arbeiter-Turnverein" bereits seit vier Jahren aktiv das Turnen betrieben und sich seinen anerkannten Platz im Vereinsgeschehen der Stadt erworben hatte. Von 1934 an blieb die Fahne für elf Jahre verborgen, ehe sie nach Ende des Zweiten Weltkrieges wieder hervorgeholt und zum Aushängeschild des Turnvereines wurde. Der damalige "Fahnenjunker" hatte sie, obwohl er und seine Familie mit Repressalien und auch Gefängnisstrafen rechnen mussten, unter dem Schlafzimmerfussboden aufbewahrt. Nachdem sich in den letzten Jahrzehnten so manches Vereinsleben geöffnet hat und nicht mehr an politische Parteien angelehnt ist, verlor die Fahne immer mehr ihre Verwendung. Der letzte öffentliche "Auftritt" der Fahne fand 1966 bei den Turn-Bundesmeisterschaften in Graz statt. Daher entschlossen sich die Vereinsverantwortlichen, die Vereinsfahne dem Stadtarchiv zur Aufbewahrung zu übergeben, um sie vor Schäden oder gar Verlust zu bewahren. Für ein besonderes Fest steht sie dem Verein natürlich jederzeit zur Verfügung.

[NÖN, Ausgabe Amstetten, Woche 47/2010, Seite 18]

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