28.05.2016 | Leichtathletik

Gmundner 5000er und ÖM-U14-Mehrkampf in Gmunden

Gmunden – ein guter Boden für die LCA-Athletinnen und Athleten!
Insgesamt 7 persönliche Rekorde!

20.05.2016: Gmundner 5000er
26.05.2016: ÖM-U14-Mehrkampf

Für Trainer und Athlet Klaus Vogl war Gmunden in den letzten Tagen Leichtathletikhotspot. So stand er vergangenen Freitag selbst beim Gmundner 5000er am Start, in dessen Rahmen auch die oberösterreichischen Landesmeisterschaften in diesem Bewerb ausgetragen wurden.

Das Rennen war daher wie gewohnt wieder stark besetzt und es ergab sich genauso wie im Vorjahr wieder eine gute Gruppe und damit ein spannendes und auch schnelles Rennen. Klaus fühlte sich eigentlich gar nicht recht wohl in seinen Beinen. Etwas geschlaucht mühte er sich vor allem beim Aufwärmen sehr ab. Im Rennen war es dann ein Kampf vom ersten Schritt an, bei dem sich zur Hälfte des Rennens auch seine Verkühlung bemerkbar machte. Ein dadurch vertrödelter 4. Kilometer hätte beinahe eine Topzeit verhindert, hätte er nicht am letzten Kilometer eine 2´57 auf den Tartan geknallt. Woher diese Temposteigerung noch kam, konnte er sich nach dem Rennen selbst nicht so recht erklären. In 15,23,15 verbesserte er in einem gänzlich genussfreien Lauf seine persönliche Bestleistung (pB) aus dem Vorjahr um ca. 5 Sekunden. Zudem wurde er auch seiner nach Vorleistung vergebenen Startnummer gerecht und belegte Gesamtrang 5. Detail am Rande, von Platz 1 bis 7 stimmte jeweils Rang mit Startnummer überein!
Etwas ruhiger und lockerer schien Anna Langenreither ihre ersten zwölfeinhalb Bahnrunden zu drehen. Ziel war nicht ein voller Tempolauf, sondern ausschließlich das Limit für die U20-ÖM zu erbringen, was ihr im Alleingang in einer Zeit von 21:09,38 wie erwartet ganz souverän gelang. Im Nachhinein war für sie ihr erster Bahn-5000er kurzweiliger als gedacht. Weniger erfolgreich verlief der 5er für Roxane Hofer, die anscheinend von kurzer Krankheit doch noch nicht ganz wiederhergestellt war und nach couragiertem Beginn ca. zu Halbzeit des Rennens aufgeben musste.
Und da ein Abend in Gmunden zu Fuße des imposanten Traunsteins einfach nicht genug war, verbrachte Klaus auch noch den gestrigen Feiertag bei strahlendem Sonnenbrandwetter in der netten SEP-Arena. Einen kurzen morgendlichen Dauerlauf am Traunseeufer ließ er sich natürlich nicht nehmen, bevor er die kleine, aber feine U14-Gruppe bei den Österreichischen Mehrkampfmeisterschaften zu coachen begann. Schade war, dass der LCA diesmal nicht einmal ein 3er-Mädchenteam stellen konnte. Elisa Geister, wettkampf- und trainingsmäßig sehr präsent, absolvierte in ihrem letzten U14-Jahr einen sehr guten Wettkampf. Für die im Herbst stattfindenden Landesmeisterschaften hoffen wir natürlich noch auf eine beträchtliche Steigerung. Gemeinsam mit der um 2 Jahre jüngeren Livia Wurzer lieferte sie sich auch ein vereinsinternes Duell. Im Hochsprung zeigten sich beide verbessert, Livia zeigte überhaupt die besten und konstantesten Sprünge bisher und verbesserte ihre pB um gleich 6cm auf 1,12m. Auch die Sprünge über 1,16m waren vielversprechend. Elisa sprang souverän bis in ihren Bestleistungsbereich, dann schaltete sich leider der Kopf ein und es passte nichts mehr zusammen, 1,24m. Über die 60m-Hü liefen beide fast genau dieselbe Zeit, wobei sich Elisa (pB10,51) in ihrem Lauf gar nicht wohlfühlte und Livia (10,53) nach ihrem Lauf keinen Blick in Richtung Tribüne zu Fans und Trainer wagte. Nach Zucken am Start kam sie leider sehr verspätet aus den Blöcken, baute dann vor Hürde 1 und 2 insgesamt mindestens 3 Schritte zu viel ein und begann erst danach Hürden zu sprinten und somit ihre Aufholjagd, schade. Im Vortex-Weitwurf kam Elisa nahe an ihre pB heran, Livia warf mit „kurzem Anlauf, guter Technik und schnellem Abzug“ (Kommentar Stadionsprecher) mit 29,96m eine klare neue pB, auf die sie im 60m-Sprint gleich noch eine folgen ließ. In 8,85 drückte sie ihre bisherige pB um weitere 12 Hundertstel. Dieser wunderschöne Sprintlauf ließ dann auch den oberkritischen Trainer über den verpatzten Hürdenlauf hinwegsehen. Schließlich muss in diesem Alter in einem Mehrkampf irgendetwas ja auch nicht funktionieren! 9,24 waren für Elisa sehr passabel. Zum Abschluss stand für die beiden ein recht interessanter, nicht ganz 1200m langer Stadion-Crosslauf auf dem Programm. Ein langgezogener Wiesenanstieg sowie ein steiles Bergabstück und sehr enge Kurven gab es zu bewältigen. Im internen Duell hatte Livia 73 Punkte auf Elisa aufzuholen, was sich schlussendlich nicht ganz ausging, da Elisa endlich wieder einmal einen richtig guten Lauf zeigte. Livia finishte zwar sehr stark, war dazwischen aber vielleicht um eine Spur zu passiv. Schlussendlich klassierten sich beide im Mittelfeld des 74 Mädchen starken Feldes, Elisa auf Rang 38 und Livia, „eine gute Läuferin“, wie dem Stadionsprecher auffiel, als insgesamt zweitbester Jahrgang 2005 auf Rang 40 – aber war da nicht noch etwas? Elisa trug dabei die Startnummer 38 und Livia die Nummer 40! Echt kein Scherz, man betrachte die Fotos! Für das nächste Mal plädieren wir bitte für niedrigere Nummern!
Unser einziger Mann im Einsatz war David Krejci, heute noch unter Schattauer im Einsatz, was ihn zurzeit ohnehin noch weniger schrecke, wie er meinte. David trug die Nummer 39, aber nein, er wurde nicht 39., er warf in seinem ersten Bewerb den Vortex fast 39m weit, obwohl er glaubte, 47m geworfen zu haben. Leider wars dann doch nicht so. Über die 60m-Hü lief er kompromisslos zu einer neuen pB (9,44). Darauf sollten die 60m flach folgen. Dreimal funktionierte die Pistole nicht, beim vierten Mal dann doch, David blieb sitzen, reagierte erst, als die anderen schon eineinhalb Schritte aus den Blöcken waren. Dann stürmte er dennoch noch unwiderstehlich zu seinem Laufsieg. Die Zeit war allerdings dahin, mit 8,70 fehlten ihm über zwei Zehntel auf seine pB. Im Hochsprung zeigte David diesmal eine große Konstanz und Präzision in seinen Anläufen und Absprüngen. Er brachte seine Kraft gut zur Wirkung. Verwundert zeigten sich viele über die David´sche Scher-Roll-Flop-Mix-Technik, mit der er aufgrund der äußerst ungünstigen Körperschwerpunktlage wohl eher nicht den Hochsprung revolutionieren wird, dennoch mit 1,44m fast pB und geteilter 3. Platz im Hochsprung. Zum Abschluss durfte sich David im Crosslauf im Fernduell mit den Mädchenzeiten matchen, wo er sich „als schnellster Sonnenbrillenläufer“ mit einem für ihn derzeit sehr guten Lauf knapp gegen Livia durchsetzen konnte. 14.-bester U14-Mehrkämpfer Österreichs kann sich durchaus sehen lassen.
Für eine Kurzanalyse kann man aufgrund der recht kurzen Crosslaufdistanz und damit diesmal deutlich überhöhter Punkteanzahl, nur die Punkte nach den ersten 4 Bewerben hernehmen. Hier lag David
176 Punkte hinter Michael Weingartner, der im Vorjahr sensationell Bronze holte. Vor dem Abschlussbewerb hätte David im Vorjahr Platz 8 belegt, was für ein doch etwas höheres Niveau bzw. vielmehr für eine größere Dichte als im Vorjahr spricht. Bei den Mädchen liegen Elisa und Livia im Bereich von Elisa Etlinger und Eva Lutz, die im Vorjahr 29. und 40. wurden.
Alle drei konnten auf jeden Fall wertvolle Mehrkampferfahrung sammeln und zeigten schon eine sehr professionelle Vorbereitung auf die einzelnen Disziplinen.
Detail am Rande: Sophie Kreiner, Siegerin in der Mädchenwertung und auch noch im nächsten Jahr startberechtigt, hätte heuer bei den Burschen mit nur 70 Punkten Rückstand auf den Sieger Platz 3 belegt!!!!!

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