19.03.2007 | Leichtathletik

Österr. Cross M.

Edelmetall bei jung und

“winners and losers,

which one will you be today?” Diese Frage stellten social distortion in ihrem Song immer wieder dem doch sehr enttäuschten Betreuer Harald - in dessen Augen eindeutig die Antwort darauf lag - auf der Heimfahrt von Winden/See nach dem etwas zwiespältigen Ergebnis der U 14 Mädchengruppe.
“there`s a light and a dark side”. Genau dies fand man auf der windbewachsenen Wiese der Sonnenanbeterin (benannt nach einer dort befindlichen Metallskulptur)vor, auf der auf interessantem, sehr unebenem Grasuntergrund, der sehr aktives, genaues, konzentriertes Laufen erforderte und einem winkeligen Kurs mit Bergauf- und Bergabpassagen, die keine Erholung zuließen, die diesjährigen Crosslaufstaatsmeisterschaften stattfanden.
„it´s heaven and hell here, which one will i live today“. Die Amstettner Gefühle in den Himmel hob eine äußerst couragiert laufende Michi, die von Beginn an keinen Zweifel darüber aufkommen ließ, daß ihr Ziel hier der Gewinn einer Medaille war; setzte sie sich doch von Beginn mit einer Kontrahentin ab, übernahm (ein bisschen zu) mutig nach der Hälfte des Rennens die Spitze, die sie ausbaute, jedoch leider nicht halten konnte und musste sich am Ende im Sprint um Silber noch einer von hinten heranbrausenden Konkurrentin geschlagen geben. Die hochverdiente Bronzemedaille bedeutet dennoch ihren bislang größten läuferischen Erfolg.
Das „Frau“schaftsergebnis ließ die Stimmung jedoch schon fünf Minuten nach Laufende (so rasch gab es Ergebnisse!) in Richtung Keller sinken, verpassten die Mädchen doch um lediglich zwei Punkte (2 Einzel-laufränge, ca. 4 sec.) die so erträumte Bronzemedaille. Mit Michis drittem Platz, einem äußerst passiven, risikolosen Sicherheitslauf Steffis, die leider wieder einmal ihre Trainingsleistungen und die taktischen Vorgaben von Betreuerseite nicht in einem Wettkampf umsetzen konnte, auf den 19. Rang (von 43 Klassierten) und dem 23. von Claudia, die nach großem Trainingsrückstand sich wiedererstarkt zeigte und großartig, mutig, bis an ihre Leistungsgrenze gehend, lief, reichte es leider nur für den undankbaren vierten Platz.
Dazu kam noch, dass Karins sensationeller, von unheimlicher Willensstärke und Kampfkraft getragener Lauf unbelohnt blieb: trat ihr doch kurz nach dem Start eine Konkurrentin den Schuh mit dem Zeitnehmungschip vom Fuß, sodaß sie den Rest des Rennens mit einem Schuh am Fuß und einem in der Hand – nachdem sie in der zweiten Runde stoppte, um den Schuh aufzuheben – absolvierte, um damit noch die Zeit auszulösen, den 27. Rang erreichte und den für die Mädchen-mannschaftsbronzemedaille reichenden 20.Platz um nur 9 Sekunden verfehlte. Eine vor allem von mentaler Seite unglaublich großartige Leistung einer Elfjährigen.
Diese Geistesgegenwart Karins sicherte ihr mit einer gesundheitlich angeschlagenen, nach ausgezeichneter ersten Runde bis zum Umfallen kämpfenden Vicky und einer vom Gymnasiumschikurs leicht „vergifteten“ Stefanie den 8.Platz im Neunermannschaftsfeld, in dem wir als einziger Verein zwei Teams stellten. Eine Tatsache, die den Betreuer doch ein wenig versöhnlich stimmte.
„winners and losers, which one will i be today“ lässt sich von Betreuerseite her leider mit Zweiterem beantworten, nichtsdestotrotz gilt es, den Blick vorauszurichten auf die U 14 Mehrkampfstaatsmeister-schaften mit dem Ziel, die vergebene „Frau“schaftsmedaille bei entsprechendem Trainingseifer (wie zuletzt), Gesundheit und etwas mehr Glück vielleicht dort zu holen.
Klaus, der in der U 20 über knapp fünf Kilometer an den Start ging, kämpfte nicht nur mit Wind und Strecke, sondern vor allem mit seiner starken Verkühlung, die ihm nach sehr ansehnlichen ersten zwei Runden ein Weiterlaufen in diesem Tempo verunmöglichte, und ihm, aufopfernd gegen die schweren, leeren Beine anlaufend, schlußendlich mit Platz 16 sein bislang bestes ÖM Crosslaufergebnis, aber bei weitem keine Freude darüber einbrachte.
Den wiederum äußerst positiven Schlusspunkt setzte Edith mit dem Gewinn der Silbermedaille in der W 50 („Mostviertelwertung!“) hinter einer Läuferin aus Waidhofen und vor einer aus Euratsfeld.

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