06.06.2015 | Leichtathletik
Österreichische Mehrkampfmeisterschaften U14, Villach/Lind

Daten, Fakten, Zeiten, Weiten, Höhen, Anmerkungen oder der Versuch einer Analyse…
…Österreichische Mehrkampfmeisterschaften U14, Villach/Lind, 4.6.2015.
Toll:
1x Bronze, zusätzlich 1x Top-10 und Platz 5 in der Mannschaft U14 weiblich!
Großteils sonnig, nur manchmal schattenspendende Wolken, schwülheißes Hochsommerwetter, brühheiße Hochsprungmatten, pfeifende Vortexheuler, für einen Nachwuchswettkampf viele Fehlstarts, perfekte Sprintbedingungen bei leichtem Rückenwind, spannende Crosslaufstrecke mit 4maliger Wassergrabenüberquerung und zusätzlich
6 Strohballenhindernissen auf den publikumswirksamen, "brettlebenen" 1200m, perfekte Organisation des Veranstalterteams um Oliver Münzer, professionelle Wettkampfabwicklung mit Coachingzonen, an die sich manche dennoch nicht halten konnten, spannende Wettkämpfe mit großartigen Leistungen, 65 Starterinnen und 39 Starter, enorme Leistungsdichte gepaart mit Topqualität bei den U14 weiblich – noch besser als im Vorjahr! - , die U14 männlich konnten da ganz klar nicht mithalten. Topathletik- beziehungsweise Fitnessniveau bei der weiblichen Mehrkampfelite – hier haben wir auf jeden Fall Aufholbedarf. Extreme körperliche Unterschiede bei den Buben, vom "Volksschulkind" bis zum "halben Mann", die Großen und Starken verteilten dann erwartungsgemäß die Topplätze unter sich.
4 Niederösterreicherinnen in den Top-10, bei den Burschen war das gesamte Stockerl in niederösterreichischer Hand. 2 LCA-Athletinnen in den Top-20, alle 3 der "Frauschaft" in der ersten Hälfte. Das zweite Mal hintereinander unter den besten 6 Teams Österreichs. Seit 2001 erstmals wieder ein LCA-Athlet auf dem Podest, - was der Trainer damals konnte, kann sein Schützling nun auch! Beste Punkteleistung eines männlichen LCA-Athleten bei dieser Meisterschaft mit diesen Disziplinen. Insgesamt 11 persönliche Bestleistungen (pBs) der LCAler bei 20 Disziplinen (Crosslauf ausgeklammert), und das im Rahmen eines Mehrkampfes!
Viola Wurzer (Platz 10 und 4. Niederösterreicherin in der Gesamtwertung) verbesserte trotz Problemen in der Vorbereitung in ihrer Lieblingsdisziplin ihre Gesamtpunkteleistung (von 2930 im Vorjahr über 3060 im letzten Herbst bei den Landesmeisterschaften) auf nun 3160, im Vorjahr hätte das Platz 7 bedeutet. Am deutlichsten ihre Verbesserung im Sprint- und Schnelligkeitsbereich, noch immer mit großer Ausbaufähigkeit in der Lauftechnik. Verglichen mit den 8,67 (pB und Platz 10.) über 60m ist ihre 60mHü-Zeit von 9,82 (16.) aber fast schon wieder eine Zumutung. Beim Hochsprung (1,36m, 10.) hatte sie endlich wieder einmal einen Rhythmus und ein Gefühl, mit dem Vortexwurf auf neue pB von 31,64m (34.) darf man zufrieden sein, auch wenn ein richtig guter Wurf fehlte, und ihren Crosslauf (Disziplinenrang 7, aber 4 Niederösterreicherinnen davor!) hielt sie nicht zu Unrecht für ihre beste Leistung des Tages.
Sarah Tröscher (Platz 16 und 7. Niederösterreicherin) steigerte ihre U14-5-Kampf-pB am deutlichsten, nämlich gleich um 361 Punkte verglichen zum Vorjahr, obwohl sie im Hochsprung (1,28m, 24.) trotz verbesserter Technik leider nicht an ihre Vorjahresleistung herankam…, darauf aber mit drei pBs antwortete. 9,82 über die 60mHü (16.) bedeuteten eine Verbesserung um 0,31s. Sie schaffte es dabei erstmals einen
5er-Rhythmus durchzuziehen und so jede Hürde mit dem besseren Bein zu überqueren. Im Vortexwurf ging es nach kurzer Trainerintervention vor dem letzten Versuch dann nochmal so richtig weit hinaus, 36,57m (ihre beste Disziplinenplatzierung, 14.). Vor einem Jahr warf sie noch
um 13m kürzer. Im Crosslauf bezahlte sie für Übermut und Übermotivation und dachte dann wohl, ach wären das nur 600m gewesen…
Elisa Etlinger (Platz 29 und 11. Niederösterreicherin) steigerte ihre Gesamtpunkteanzahl um fast 100 Punkte, stellte nach katastrophalen Hochsprungtrainings zum Glück im Wettkampf ihre pB von 1,20m ein, lief Saisonbestleistung über die 60m Hü, blieb im Vortex leider etwas unter ihren Möglichkeiten, dennoch ihr bester Disziplinenrang (9.), lief mit einem runden Sprint zu neuer pB von 9,38 – endlich ging auch nach vorne wieder etwas weiter. Beim Crosslauf schenkte sie möglicherweise ein paar Sekunden durch ihren sehr dosierten Beginn her, finishte dafür aber mit einer hervorragenden letzten Runde.
Eva Lutz (Platz 40 und 15. Niederösterreicherin) bestätigte ihr Antreten bei den Meisterschaften ebenfalls gleich mit 3 neuen pBs, im Hochsprung kam sie leider nicht ganz so gut weg wie sonst, dafür zeigte sie sich so schnell wie noch nie: 9,38 (0,26 schneller!) über 60m und 10,53 über die 60mHü, wobei ihr hier leider vor der letzten Hürde der Mut für eine schnellere Zeit fehlte. Im Cross packte sie leider nicht ihre Amstettner-1000m-Sternstunden-Form aus, lieferte aber dennoch eine sehr respektable Vorstellung in der Gluthitze.
Im Durchschnitt der Einzelleistungen befinden sich Viola und Sarah nicht weit von den bisher stärksten LCA-U14-Athletinnen Bergauer, Schwein, Mayer, Fuchs,… entfernt. Von der Talentdichte von damals kann der Trainer heute leider nur träumen.
Die Mannschaft mit Viola, Sarah und Elisa verbesserte sich im Crosslauf noch um einen Platz von 6 auf 5 und hielt die starke Mannschaft der SU IGLA long life auf Distanz. Die 8862 Mannschaftspunkte hätten im Vorjahr Silber bedeutet, diesmal Platz 5. Für Platz 6 genügten im Vorjahr 7909 Punkte, damit wäre man in diesem Jahr nur auf Platz 9 gelandet. Die ersten 4 Teams erreichten heuer mehr Punkte als das Siegerteam im Vorjahr. Insgesamt waren 14 Teams am Start. Zu beachten bei all diesen Punktevergleichen ist natürlich die Fehlerquelle Crosslauf (verschiedene Strecken, ungenaue Distanz), jedoch unterstreicht dieser Vergleich dennoch die gesteigerte Dichte und Qualität.
Für die Überraschung des Tages sorgte Michael Weingartner, er startete mit seiner Spezialdisziplin und holte dort gleich einmal einen Disziplinensieg mit 56,54m nach Hause. Auch im Vorjahr warf bei dieser Veranstaltung niemand den Vortex weiter. Danach lief er leider seinen schlechtesten 60m Hü-Lauf (9,78 – 15.) dieser Saison und ließ sich dabei vielleicht ein klein wenig durch die beiden "Fehlstarter" neben ihm – wurde nach einem Fehlstart schon davor nicht mehr zurück geschossen
- , irritieren. Der Lauf war dann sehr verkrampft und schwerfällig und leider nicht in seinem gewohnten Rhythmus. In der Angstdisziplin Hochsprung stellte er mit seinem "Paketflop" neue pB von 1,36m (6.) auf. Noch immer auf Zwischenrang drei blieb Michi locker und zeigte seine wohl bisher absolut beste Sprintleistung, auch stilistisch, pB in 8,57 (8.). Dennoch rutschte er damit vor dem Abschlussbewerb auf Platz 4 zurück. Beim Crosslauf (8.) setzte Michael alle Vorgaben perfekt um. Der Betreuer strich schon früh während des Laufes alle in Frage kommenden Kontrahenten von seiner Liste. Für Michael lautete daher nun die Devise, in der vordersten Gruppe dranzubleiben und sein Tempo zu halten, was er perfekt umsetzte, so von niemandem mehr gefährdet wurde und sich klar den Bronzeplatz zurückholte. Im Vorjahr hätte seine diesjährige Punkteleistung Platz 6 bedeutet.
So war dies ein sehr erfolgreicher Tag, mit wichtigen Erfahrungen für Trainer und Sportler, die nur bei solchen Veranstaltungen gegen Österreichs Beste gemacht werden können, sowie ein eindeutiger Fingerzeig an all jene, die meinten, es sei nicht sinnvoll schon im
U14-Bereich an ÖM teilzunehmen, - lieber Michael, liebe Athletinnen, herzlichen Dank dafür!
…Österreichische Mehrkampfmeisterschaften U14, Villach/Lind, 4.6.2015.
Toll:
1x Bronze, zusätzlich 1x Top-10 und Platz 5 in der Mannschaft U14 weiblich!
Großteils sonnig, nur manchmal schattenspendende Wolken, schwülheißes Hochsommerwetter, brühheiße Hochsprungmatten, pfeifende Vortexheuler, für einen Nachwuchswettkampf viele Fehlstarts, perfekte Sprintbedingungen bei leichtem Rückenwind, spannende Crosslaufstrecke mit 4maliger Wassergrabenüberquerung und zusätzlich
6 Strohballenhindernissen auf den publikumswirksamen, "brettlebenen" 1200m, perfekte Organisation des Veranstalterteams um Oliver Münzer, professionelle Wettkampfabwicklung mit Coachingzonen, an die sich manche dennoch nicht halten konnten, spannende Wettkämpfe mit großartigen Leistungen, 65 Starterinnen und 39 Starter, enorme Leistungsdichte gepaart mit Topqualität bei den U14 weiblich – noch besser als im Vorjahr! - , die U14 männlich konnten da ganz klar nicht mithalten. Topathletik- beziehungsweise Fitnessniveau bei der weiblichen Mehrkampfelite – hier haben wir auf jeden Fall Aufholbedarf. Extreme körperliche Unterschiede bei den Buben, vom "Volksschulkind" bis zum "halben Mann", die Großen und Starken verteilten dann erwartungsgemäß die Topplätze unter sich.
4 Niederösterreicherinnen in den Top-10, bei den Burschen war das gesamte Stockerl in niederösterreichischer Hand. 2 LCA-Athletinnen in den Top-20, alle 3 der "Frauschaft" in der ersten Hälfte. Das zweite Mal hintereinander unter den besten 6 Teams Österreichs. Seit 2001 erstmals wieder ein LCA-Athlet auf dem Podest, - was der Trainer damals konnte, kann sein Schützling nun auch! Beste Punkteleistung eines männlichen LCA-Athleten bei dieser Meisterschaft mit diesen Disziplinen. Insgesamt 11 persönliche Bestleistungen (pBs) der LCAler bei 20 Disziplinen (Crosslauf ausgeklammert), und das im Rahmen eines Mehrkampfes!
Viola Wurzer (Platz 10 und 4. Niederösterreicherin in der Gesamtwertung) verbesserte trotz Problemen in der Vorbereitung in ihrer Lieblingsdisziplin ihre Gesamtpunkteleistung (von 2930 im Vorjahr über 3060 im letzten Herbst bei den Landesmeisterschaften) auf nun 3160, im Vorjahr hätte das Platz 7 bedeutet. Am deutlichsten ihre Verbesserung im Sprint- und Schnelligkeitsbereich, noch immer mit großer Ausbaufähigkeit in der Lauftechnik. Verglichen mit den 8,67 (pB und Platz 10.) über 60m ist ihre 60mHü-Zeit von 9,82 (16.) aber fast schon wieder eine Zumutung. Beim Hochsprung (1,36m, 10.) hatte sie endlich wieder einmal einen Rhythmus und ein Gefühl, mit dem Vortexwurf auf neue pB von 31,64m (34.) darf man zufrieden sein, auch wenn ein richtig guter Wurf fehlte, und ihren Crosslauf (Disziplinenrang 7, aber 4 Niederösterreicherinnen davor!) hielt sie nicht zu Unrecht für ihre beste Leistung des Tages.
Sarah Tröscher (Platz 16 und 7. Niederösterreicherin) steigerte ihre U14-5-Kampf-pB am deutlichsten, nämlich gleich um 361 Punkte verglichen zum Vorjahr, obwohl sie im Hochsprung (1,28m, 24.) trotz verbesserter Technik leider nicht an ihre Vorjahresleistung herankam…, darauf aber mit drei pBs antwortete. 9,82 über die 60mHü (16.) bedeuteten eine Verbesserung um 0,31s. Sie schaffte es dabei erstmals einen
5er-Rhythmus durchzuziehen und so jede Hürde mit dem besseren Bein zu überqueren. Im Vortexwurf ging es nach kurzer Trainerintervention vor dem letzten Versuch dann nochmal so richtig weit hinaus, 36,57m (ihre beste Disziplinenplatzierung, 14.). Vor einem Jahr warf sie noch
um 13m kürzer. Im Crosslauf bezahlte sie für Übermut und Übermotivation und dachte dann wohl, ach wären das nur 600m gewesen…
Elisa Etlinger (Platz 29 und 11. Niederösterreicherin) steigerte ihre Gesamtpunkteanzahl um fast 100 Punkte, stellte nach katastrophalen Hochsprungtrainings zum Glück im Wettkampf ihre pB von 1,20m ein, lief Saisonbestleistung über die 60m Hü, blieb im Vortex leider etwas unter ihren Möglichkeiten, dennoch ihr bester Disziplinenrang (9.), lief mit einem runden Sprint zu neuer pB von 9,38 – endlich ging auch nach vorne wieder etwas weiter. Beim Crosslauf schenkte sie möglicherweise ein paar Sekunden durch ihren sehr dosierten Beginn her, finishte dafür aber mit einer hervorragenden letzten Runde.
Eva Lutz (Platz 40 und 15. Niederösterreicherin) bestätigte ihr Antreten bei den Meisterschaften ebenfalls gleich mit 3 neuen pBs, im Hochsprung kam sie leider nicht ganz so gut weg wie sonst, dafür zeigte sie sich so schnell wie noch nie: 9,38 (0,26 schneller!) über 60m und 10,53 über die 60mHü, wobei ihr hier leider vor der letzten Hürde der Mut für eine schnellere Zeit fehlte. Im Cross packte sie leider nicht ihre Amstettner-1000m-Sternstunden-Form aus, lieferte aber dennoch eine sehr respektable Vorstellung in der Gluthitze.
Im Durchschnitt der Einzelleistungen befinden sich Viola und Sarah nicht weit von den bisher stärksten LCA-U14-Athletinnen Bergauer, Schwein, Mayer, Fuchs,… entfernt. Von der Talentdichte von damals kann der Trainer heute leider nur träumen.
Die Mannschaft mit Viola, Sarah und Elisa verbesserte sich im Crosslauf noch um einen Platz von 6 auf 5 und hielt die starke Mannschaft der SU IGLA long life auf Distanz. Die 8862 Mannschaftspunkte hätten im Vorjahr Silber bedeutet, diesmal Platz 5. Für Platz 6 genügten im Vorjahr 7909 Punkte, damit wäre man in diesem Jahr nur auf Platz 9 gelandet. Die ersten 4 Teams erreichten heuer mehr Punkte als das Siegerteam im Vorjahr. Insgesamt waren 14 Teams am Start. Zu beachten bei all diesen Punktevergleichen ist natürlich die Fehlerquelle Crosslauf (verschiedene Strecken, ungenaue Distanz), jedoch unterstreicht dieser Vergleich dennoch die gesteigerte Dichte und Qualität.
Für die Überraschung des Tages sorgte Michael Weingartner, er startete mit seiner Spezialdisziplin und holte dort gleich einmal einen Disziplinensieg mit 56,54m nach Hause. Auch im Vorjahr warf bei dieser Veranstaltung niemand den Vortex weiter. Danach lief er leider seinen schlechtesten 60m Hü-Lauf (9,78 – 15.) dieser Saison und ließ sich dabei vielleicht ein klein wenig durch die beiden "Fehlstarter" neben ihm – wurde nach einem Fehlstart schon davor nicht mehr zurück geschossen
- , irritieren. Der Lauf war dann sehr verkrampft und schwerfällig und leider nicht in seinem gewohnten Rhythmus. In der Angstdisziplin Hochsprung stellte er mit seinem "Paketflop" neue pB von 1,36m (6.) auf. Noch immer auf Zwischenrang drei blieb Michi locker und zeigte seine wohl bisher absolut beste Sprintleistung, auch stilistisch, pB in 8,57 (8.). Dennoch rutschte er damit vor dem Abschlussbewerb auf Platz 4 zurück. Beim Crosslauf (8.) setzte Michael alle Vorgaben perfekt um. Der Betreuer strich schon früh während des Laufes alle in Frage kommenden Kontrahenten von seiner Liste. Für Michael lautete daher nun die Devise, in der vordersten Gruppe dranzubleiben und sein Tempo zu halten, was er perfekt umsetzte, so von niemandem mehr gefährdet wurde und sich klar den Bronzeplatz zurückholte. Im Vorjahr hätte seine diesjährige Punkteleistung Platz 6 bedeutet.
So war dies ein sehr erfolgreicher Tag, mit wichtigen Erfahrungen für Trainer und Sportler, die nur bei solchen Veranstaltungen gegen Österreichs Beste gemacht werden können, sowie ein eindeutiger Fingerzeig an all jene, die meinten, es sei nicht sinnvoll schon im
U14-Bereich an ÖM teilzunehmen, - lieber Michael, liebe Athletinnen, herzlichen Dank dafür!